Die AHA hat eine Änderungskündigung ihres Vermieters erhalten mit der Absicht, die aktuelle Miete fast zu verdoppeln. Spätestens bis Herbst muss die AHA nun neue Räume finden, die bezahlbar sind und eine längerfristige Perspektive an einem neuen Ort bieten.

Die AHA-Berlin e.V., Plattform für queere Subkultur, einer der ältesten queeren Vereine in Deutschland, muss im 51. Jahr ihres Bestehens ein neues Zuhause finden.

Erneut zeigt sich, dass der gesetzlich weitestgehend unregulierte Umgang mit Gewerbemietobjekten, zügellose Gewinninteressen und die aggressiv-kapitalistische Gier gesellschaftliches Engagement, kulturelle, soziale und unterstützende Angebote bedrohen und zerstören. Marginalisierte und benachteiligte Personen, u.a. die queere Community, Menschen mit geringem Einkommen, sozial benachteiligte, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossene und behinderte Menschen, gehören zu den in besonderer Weise davon Betroffenen.

Die Hauseigentümerin hat den Mietvertrag der AHA zum Ende Oktober 2025 gekündigt, um einen deutlich erhöhten Mietzins zu erzielen. Die Steigerung, der sich die AHA zu einer Fortführung des Mietverhältnisses stellen müsste, beträgt fast 100% der aktuellen Miete. Eine solche Miete ist aus unserer Sicht völlig unrealistisch und für den ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement und Spenden getragenen Verein nicht leistbar.

Raumsuche

Aus diesem Grund hat die AHA auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, die Räume in der Monumentenstraße 13 nach mehr als 15 Jahren spätestens Herbst 2025 zu verlassen und alle Energie darauf zu richten, einen neuen Ort für die vielfältigen Angebote des Vereins zu finden.

Der Fokus liegt dabei auf Räumen möglichst innerhalb des S-Bahn-Rings, die eine langfristige Perspektive und eine möglichst stabile Miete ermöglichen. Zugleich prüft der Verein Möglichkeiten, eigene Räumlichkeiten für eine sichere Zukunft seiner Aktivitäten allein oder gemeinsam mit anderen queeren Akteuren zu erwerben. Hierbei ist jede Form der Unterstützung sehr willkommen, insbesondere Hinweise auf geeignete Räume, Beratung und praktische Hilfen beim möglichen Eigentumserwerb und Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zu dieser Thematik.

Die AHA möchte unbedingt vermeiden, erneut »on the road« (also ohne eigene Räume und nur als Gast bei anderen queeren Projekten und Orten) agieren zu müssen, wie dies nach der Krise von 2008 bis 2010 der Fall war.

Auskunft zu genauen Anforderungen an neue Räume gibt der Vorstand (vorstand@aha-berlin.de). Unterstützungsangebote und Ideen bitten wir ebenfalls an diese Adresse zu richten.

Das suchen wir:

  • Gewerberäume bezugsfrei ab Herbst 2025 oder früher
  • Nutzfläche ab 120–140 m², davon ein möglichst zusammenhängender Gastraum mit ca. ≥ 70 m² und ein Gruppenraum mit ca. 30 m². Für Bühne und Zuschauerbereich sollte eine Fläche von ca. 10 x 5 m und Raumhöhe ≥ 3 m vorhanden sein. Keller- oder Lagerräume sollten ebenfalls vorhanden sein.
  • Bereits vorhandene Konzession für Betrieb einer Gaststätte vorteilhaft (Schankwirtschaft)
  • Lage bestenfalls innerhalb oder Nahe des S-Bahnrings

Wünschenswert und bei der Gestaltung unserer Angebote hilfreich wären:

  • Terrasse oder anderer zugehöriger Außenbereich
  • Schalldämmung in den Räumen
  • barrierearm oder barrierefrei
  • sozial ausgerichteter Eigentümer bzw. Vermieter